Abendland | Tattered Soul | Blutnebel - Live Review

Wem Live Konzerte lieber als TV Abende mit Mutti und Oma sind und dessen musikalisches Herz dazu noch rabenschwarz strahlt, der sollte am Abend des 21. 05. 2011 besser den Rock Metal Pub „Blackland“ in Berlin aufgesucht haben, als auf der Couch zu versauern.
Wetter technisch gesehen, war dieser sehr lau und warm.
Ob die angekündigten Bands des Black Metal Auftritt´s ein wenig Grabeskühle in die Räume bringen konnten, lest ihr im folgenden Konzertbericht.
Wie immer war der Einlass um 19 Uhr angesetzt das man auch ja bis 21 Uhr noch ein paar Getränke seiner Wahl zu sich nehmen konnte. Das war bei dem Wetter natürlich auf der Außenterrasse des Blacklands am angenehmsten.
Kurz nach 21 Uhr begab sich auch die erste Band auf die Bühne.
Abendland aus Mecklenburg
Für die familiären Größenverhältnisse des Pubs war es recht gut gefüllt und die Leute wohl auch etwas gespannt auf die unbekannte Band.
Geschminkt und gestylt, wie es sich für eine zünftige Black Metal Combo gehört legten sie bei den ersten Liedern noch einen etwas hakligen Start hin, was sich aber im Verlauf des Auftrittes legte.
Die Musik würde man wohl als solider, deutschsprachiger Black Metal bezeichnen und mit etwas mehr Live Erfahrung wird die Show wohl auch flüssiger und Aktions reicher.
Mit drei Leuten war auch auf der kleinen Bühne genug Platz um „das Haar zu schütteln“.
Absolut bestes Outfit des Abends hatte der Drummer bei seinen Geigensolos gezeigt.
Kurze Pause und schon ging es mit der nächsten Band weiter:
Tattered Soul aus Berlin
Das erste Mal sah ich sie Live bei einem Moshpit und schon im letzten Artikel, über ein Konzert im Blackland, sind sie sehr positiv aufgefallen.
Der Auftritt war noch nicht allzu lang her, aber die Jungs müssen ziemlich geübt haben, denn was sie diesen Abend hören und sehen ließen, war noch um einiges besser und riss das Publikum noch mehr mit!
Ihr Black Metal ist von schnellerer Sorte und trotz der begrenzten Bewegungsfreiheit der kleinen Bühne zeigten sie gute Aktion und brachten ihre Begeisterung für die Musik super rüber.
Bewertungsnote: 666!
Die Live Leistungssteigerung ist schon bemerkenswert. Wiederholung zahlt sich aus.
Blutnebel aus Sachsen
Breitete sich als Hauptakt des Abends auf der Bühne aus.
Von Bekannten hatte ich Gutes über ihre Live Shows gehört, aber „Hören-Sagen“ ist nicht „selbst erleben“, also sollte man immer ganz unvoreingenommen da ran gehen.
Das Ganze begann, unbeabsichtig, mit einem Gruß an Jimi Hendrix, einem schrillen Feedback Sound.
Danach ging es mit ordentlichen Sound weiter. Abwechslungsreiche Lieder, dazu gute Bühnen Aktion, alles was das schwarze Black Metaller Herz höher schlagen lässt.
Pech für die Leute die vor Blutnebel gegangen sind.
Da rief wohl schon die Mutti an, dass der Platz neben ihr auf der Couch langsam kalt wird.
Diese fünf Jungs aus Sachsen sollte man sich Live auf keinen Fall entgehen lassen!
Fazit des Abends:
Der Sound im Blackland ist immer ordentlich. Dafür sorgt halt auch die rustikale Holzeinrichtung.
Die „Schwarze Nacht“ machte ihren Namen alle Ehre. Deutscher Black Metal hat mit diesen drei Bands eine weitere, gute Bestätigung erhalten.
Über kleinere Stockungen kann man locker hinweg sehen, immerhin ist es LIVE, da erwartet man doch irgendwie, das nicht alles so glatt läuft.
Ein cooler Abend mit Bands die man gerne wieder Live erleben möchte und dabei ausrufen:
Schwarz ist mein Herz und meine Seele!
