Paganfest 2012 Berlin- Live Review
Folk und Pagan Metal - wer so etwas gerne hört kommt am - mittlerweile etablierten - Paganfest kaum noch vorbei.
Dieses Jahr wurde es im Sinne des härteren, dunklen Folk Metal präsentiert.
Dafür sorgten die Bands:
Und zwar genau in der Reihenfolge.
Hier nun der kurze Konzertüberblick und Bericht:
Der Fritz Club im Postbahnhof lud am Dienstag, den 21.03.2012 zu einer ausgelassenen Feier für Pagan Metalheads und deren Gefolge ein.
Ok, an einem Dienstag erwartet man nicht gerade die Massen, darum wurde der Club auch mit Plakataufstellern etwas verkleinert.
Dieses Mal gingen auch pünktlich um 17.30 Uhr die Pforten auf und man hatte noch reichlich Zeit sich die Auslagen der Bands anzusehen und eventuell noch ein Shirt der Tour von 2012 zu erstehen.
Sólstafir
Die erste Bands des Abends und der Saal war schon recht ordentlich gefüllt, was für die Combo spricht.
Düstere, lange Riffs, melanchonisch - so kommen die Isländer daher. Und dafür lieben sie viele Leute. Es ist der "etwas andere Viking Metal".
Der Sound war - bei einsetzenden Gesang - etwas schmerzhaft in den Ohren, was aber nicht am Sänger, sondern eher an der Soundcrew lag. Gut, ein wenig nachgebessert wurde während der Lieder. Beim Postbahnhof hält sich die Erwartung an den Sound sowieso etwas zurück.
Fans der Band, und auch jene, die sie nicht kennen, wurden mit dem Auftritt nicht enttäuscht, auch wenn man es - z.B. letztes Jahr im Blackland - schon besser gesehen hat.
Kurze Pause und dann der nicht ganz so düstere Teil des Abends.
Heidevolk
Die Niederländer heizten den Fans auch gleich gut ein und ließen das "Tanzbein zucken".
Ausgelassene Stimmung bei Liedern, die den trinkfreudigen Wikinger das Horn voller Met nicht mehr aus der Hand Hand legen lässt.
Super Aktion auf und vor der Bühne!
Tolle Stimmung und eine gute Grundlage für Bierseeligkeit... in alle Ewigkeit... Amen!
Nach dieser fröhlichen Einlage und der Umräum-Soundcheck-Phase ging es wieder etwas dunkler zur Sache.
Negura Bunget
Sie scheinen den kalten Wäldern Rumäniens entstiegen und bringen den finsteren Flair auf die Bühne.
Mystische Songs mit ein wenig Black Metal, eine gute Mischung für einen gute Liveshow.
Einzig die cleanen Gesänge sollten sie etwas einschränken. Ob es nur an der Soundcrew, oder am Sänger selbst lag - es hörte sich schräg an. Aber leider nicht auf gute Art.
Trotzdem ein gelungener Aufritt an den man sich gerne erinnert!
Vor allem auch eine gute Einstimmung auf die folgende Band:
Primordial
Die Irländische Combo war wohl für viele Fans auch ein Hauptgrund zum Paganfest 2012 zu gehen.
Schwermütige Songs, voller Pathos und epischer Klänge. Dazu noch eine klasse Licht Show - all das zusammen sorgte für tolles Gänsehaut Feeling und ließ die Meute der Metalheads auch gut abgehen und mit machen.
Diese Band gehört für jeden Pagan Metal Fan auf jeden Fall zur Kategorie: Muss man mal gesehen haben!
Bei größeren Umbauten auf der Bühne, konnte man sich noch an der Theke auf den Hauptakt des Abends vorbereiten:
Eluveitie
Mit ihrem neuesten Album "Helvetios" haben sie ja durchaus einen tollen Meilenstein für die Folk Metal Geschichte geschaffen und so begannen sie mit dem gleichnamigen Titelsong. Überhaupt wurden viele Songs des neuen Scheibe gespielt, was man so kurz nach der Veröffentlichung selten erwartet.
Ob sie damit nun wirklich die - von ihnen so genannte - "New Wave of Folk Metal" auslösen, sei den Meinungen der Gelehrten überlassen.
Eine tolle Live Band die den Fans ordentlich einheizt und zur Metal Party animiert sind sie allemal!
Moshen bis der Arzt kommt - inklusive Circle Pit - war angesagt und das ca. 1 Stunde lang.
Eine absolut tolle Folk Metal Party von der ersten bis zur- mit Zugabe - letzten Minute!
Fazit des Paganfest 2012
Wie nicht anders zu erwarten: Super!
Diese Tour hat einen festen Stammplatz im Kalender. Selbst, wenn sie im Postbahnhof Berlin - Sound-technisch gesehen nicht die beste Location - statt findet.
Bis zum Heidenfest 2012 im Herbst, sollten erst einmal die Gemüter der Wikinger beruhigt sein.
Keep On Rockin´!