Moshpit im August - Live Review aus dem K17 Berlin
Bei diesen tollen Regensommer ist man ja mal froh, wenn man ein Dach über dem Kopf hat. Besonders bei einer Live Veranstaltung. Ok, am Freitag den 19.08.2011 war es trocken und freundlich, aber trotzdem verlagerte der Berliner Szeneclub K17 sein Moshpit Summer Spezial nicht in den Innenhof. Allein wohl schon nicht, wegen der zu erwartenden Larmbelästigungs Klagen.
Ist es denn Laut geworden?
Auf jeden Fall!
Präsentiert wurden 4 Bands die von groovigen Speed Metal, Hard Rock, klassischen Heavy Metal und Progressive Metal alles zu bieten hatten.
Beim Moshpit hat jede Band eine dreiviertel Stunde um sich zu beweisen und bei den Metalhead ins Gehirn und die Hörgänge zu brennen.
Pünktlich um 20 Uhr spielte auch die erste Band auf:
Magnificat
Die Combo besteht aus drei Leuten, wobei der Sänger und Gitarrist wohl aus Mexiko kommt, wenn ich das recht durchschaut habe.
Und sie rockten auch gleich gut los!
Eingängige Songs im Metal Rock´N´Roll Gewand mit wirklich virtuosen Lead-Gitarren Spiel.
Schade das bei der ersten Band nie so viele Leute anwesend sind, denn das hätte sicher einigen gefallen.
Wenn sich noch einmal die Möglichkeit bietet, sie Live zu erleben, sollte man das unbedingt nutzen!
Kleines Päuschen und Zeit für eine Gerstenkaltschale.
Röadkyll
„Motörhead trifft Hardcore“ - So würde man die Musik der Berliner Burschen wohl am ehesten beschreiben können. Das Ganze noch mit der growligen Stimme des Sängers kombiniert ergibt - einen ziemlich coolen Song-Mix - der zu einer guten Metal Party passt!
Bühnen Aktion und der Sound stimmten, nur zum Schluß ließ die Stimme des Mannes am Micro nach und er forderte einen Kumpel auf, das letzte Lied - „Chaos A.D.“ Cover - zu singen.
Das sollten sie beim nächsten Gig lieber weg lassen! Solch ein Cover hat Sepultura wirklich nicht verdient!
Mittlerweile war der Saal des K17 auch etwas gefüllt, man kam aber trotzdem noch gut zur Schankwirtin durch.
Pyramid Head
Diese Berliner Progressive Metal Band sind im letzten Jahr schon 2 mal im Kasi aufgetreten, wurden auch immer gut besucht, was sicher nicht zuletzt an den von ihnen vergebenen Freikarten lag.
Dabei bereut man es auch nicht, wenn man für ihren Auftritt Geld bezahlen muss.
Abwechslungsreiche Lieder mit guter Performance vorgetragen - so wünscht man sich einen Live Act!
Ihre neueren Lieder sind härter und da fragt man sich, ob die Blaufärbung der ehemals blonden Sängerin, Agressionen beim Songwriting ausgelöst haben?!
Quatsch! Ein Klasse Auftritt und ein eindeutiges „Gerne wieder“!
Nach kurzer Umräum Pause marschierte die letzte Band des Abends auf die Bühne:
The Messersmith
Die drei Metal Soldaten aus Nordrhein Westfalen legten sich auch ins Zeug, dem Publikum einzuheizen.
Auch etwas an Motörhead erinnernd, aber eigenständige Songs die - wäre der Saal voll gewesen - auch mal zum Stage Diving verleitet hätten!
Schnell und Hart - So soll es sein!
Drei Mann reichen für eine gute Live Show, solange ein Bass dabei ist!
Gut, auch sie holten sich für einen Song zur Verstärkung einen befreundeten Gitarristen auf die Bühne, aber über eine Gitarre mehr, hat sich wohl noch nie jemand aufgeregt.
Keep On Rockin kann man ihnen nur sagen!
Fazit des Abends:
Gute Show und auch guter Sound!
Das hat man leider schon bei sehr bekannten Bands - z.B. Eisregen 2010 - mieser erlebt (vom Sound her).
Dieses mal war die Mischpult Crew aber Top und reagierte schnell auf kleine Misstöne. Die sollte das Kasi fest einstellen.
Eine wirklich gelungene Metal Party und der Wunsch, dass die Moshpit Tradition im K17 noch lange anhält, denn:
Nur Live Rockt am Besten!
